Klimawandel - Nährstoff Verlust in Obst und Gemüse

Obst und Gemüse sind ein wichtiger Teil jeder gesunden Ernährung. Sie liefern Sie wichtige Mineralstoffe, Vitamine, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe. Es werden mittlerweile für eine gesunde Ernährung jeden Tag mindestens rund 3 Portionen Obst und 4 Portionen Gemüse zu essen, wobei eine Portion ungefähr einer 100-150 Gramm entspricht.

Die wenigsten schaffen es überhaupt, dieses Minimum von sieben Portionen zu erreichen. Die Frage ist jedoch: Reicht das, um den Körper optimal mit Nährstoffen, wie Vitamin C, Calcium und Magnesium, zu versorgen?

Oder ist unser Obst und Gemüse sowieso etwa an Nährstoffen verarmt?

Was stimmt denn nun und wie sieht die Realität aus?

Mineralstoff- und Vitamingehalt von Obst und Gemüse – früher und heute

Vorab zunächst ein Faktencheck. Wie hat sich der Nährstoffgehalt in Obst und Gemüse über die letzten Jahrzehnte verändert? Wir haben dazu bei foodition.de, eine „neutrale“ Tabelle genommen, die vom Bundesamt für Lebensmittelkontrolle zur Verfügung gestellt wird.

Wir haben uns in der Analyse, mal mit des Deutschen Lieblingsgemüse Tomaten auseinandergesetzt. Und die Ergebnisse sind wirklich schockierend.

Vitamin- und Mineralstoffgehalt der Tomate

 

1954

2003

Veränderung

Natrium

125

5

-96%

Kalium

315

235

-25%

Magnesium

51

11

-88%

Calcium

43

10

-87%

Kupfer

60

59

-2%

Riboflavin

200

19

-90%

Thiamin

120

37

-69%

Niacin

650

595

-8%

Vitamin C

50

13

-74%

Vitamin A

550

42

-92%

Vitamin E

(1.200)

540

-55%

(g, mg, µg auf 100g essbaren Anteil) Keine Gewähr auf Richtigkeit oder Vollständigkeit

Die Tabelle kann man wie folgt kommentieren: „Aus den vorliegenden Werten lässt sich eine klare Tendenz zu sinkenden Nährstoffkonzentrationen ausgewählter Lebensmittel in dem angegebenen Zeitraum feststellen.“

Am Beispiel der Tomate sieht man, wie ausgelaugt unser heutiges Gemüse mittlerweile ist. Ein Verlust von 87% an Calcium ! Wie kann das überhaupt sein?

Ausgelaugte Böden und Fehlentwicklung, bei der Verwendung von Pestiziden und Dünger

„Unsere Böden sind arm an Nährstoffen!“ Wenn also schon, der deutsche berühmte deutsche Ackerboden verarmt ist, wie kann dann überhaupt saftiges und gesundes Gemüse entstehen?

Das Rio Earth Summit, hat dazu unfassbare Ergebnisse schon 1992  dazu veröffentlicht. Dort wurde damals schon bestätigt, das Böden in Europa zum Beispiel 72% ihrer Mineralstoffe in diesem Zeitraum verloren haben.

Naheliegend ist daher, das intensiv und industriell betriebene Landwirtschaft, Böden zunehmend an Nährstoffen beraubt, worauf dieser langfristig unfruchtbar wird. Das weiß jeder Landwirt, denn für dieses Problem wurde schließlich der Dünger eingeführt.

Es gibt über 50 verschiedene Nährstoffe, die von Pflanzen aufgenommen werden. Die Grunddüngung in der heutigen Landwirtschaft, enthält jedoch lediglich drei Mineralstoffe, die gerade ausreichen, damit Pflanzen überleben und hübsch aussehen. Namentlich sind das Kalium, Magnesium und Phosphor.

Nur weil eine Pflanze gerade genügend Versorgung zum Überleben erhält, heißt das nicht, dass sie auch viele Nährstoffe für eine gesunde Ernährung enthält.

Im zweiten Teil nächste Woche erzählen wir Euch welche Auswirkungen dies auf Obst und Gemüse hat und warum wir heute keine ausreichende Grundversorgung mehr dadurch bekommen.....

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